SSV HOYERSWERDA E.V.

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SSV Masters in GersdorfFür die Masters des SSV Hoyerswerda e.V. hat am gestrigen Samstag die Vorbereitung für die Mitteldeutschen Mastersmeisterschaften im Mai begonnen. In Gersdorf beim 8. Masters-Sprintertag stellten sich Karolin Zieris, Charlotte Dörr, Anne Neumann-Novak und Ines Stolz der Konkurrenz. Nach der langen Wettkampfwinterpause riefen die Mädels ihre neu gewonnen Kräfte ab. Über 4 mal 50 Meter Freistil gelang dem Hoyerswerdschen Quartett so der Staffelsieg. 2 Minuten und 29 Sekunden standen am Ende auf der Uhr. Auch in den Einzelkämpfen bewiesen die Schwimmerinnen Wassergefühl und gewannen 10-mal Gold, 10-mal Silber und 1-mal Bronze. Trotzdem wird in den kommenden Wochen noch intensiv an den Sprintqualitäten gefeilt und um Zehntel gerungen. Dann sind die SSV-Masters in Gera im Mai noch konkurrenzfähiger.

 

 

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Trainerin, Vorstandsposten, Ehrenmitglied und nun die „Martha“: Petra Zickler ist die „Grand Dame“ des Schwimmens in Hoyerswerda.
Von Sascha Klein (Lausitzer Rundschau | 06. März 2018)

Erst am Sonntag hat Petra Zickler wieder ein Pensum hingelegt, das im Schwimmsport vermutlich die Ultra-Langstrecke wäre. Um 5:45 Uhr Aufbruch aus Hoyerswerda Richtung Chemnitz. Vor Ort hat sie einige ihrer Schwimmer betreut – gemeinsam mit deren Eltern. Ihre Schützlinge sind zwischen acht und zwölf Jahren alt. „Es ist schön zu sehen, dass alle mit Begeisterung dabei sind“, sagt die 63-Jährige. Dann haben die Schwimmer des Schwimmsportvereins (SSV) Hoyerswerda sogar noch zwei Goldmedaillen mit nach Hause gebracht. Für die Diplom-Sportlehrerin ist das ein mehr als gelungener Tag. Um 20 Uhr sei sie dann wieder daheim gewesen.

Solche Tage kommen bei Petra Zickler wieder öfter vor, seit sie vor gut vier Monaten in den Ruhestand gegangen ist. Wobei: Ruhestand? Davon kann man bei der 63-jährigen kaum reden. Für ihr jahrzehntelanges Engagement im Schwimmsport in Hoyerswerda wird sie am 22. März die „Martha“ erhalten – ein Preis für engagierte Frauen, der in Hoyerswerda seit dem Jahr 1998 regelmäßig vergeben wird. Dabei hat Petra Zickler erst einen Tag vor der Wahl erfahren, dass sie überhaupt nominiert ist. Rainer Warkus und Matthias Brauer vom Lausitzbad hatten sie ebenso für die Auszeichnung empfohlen wie die Linken-Fraktion im Stadtrat. Kürzlich hatte sich der gesamte Stadtrat für sie ausgesprochen – für sie hat diese Wahl einen hohen Stellenwert. Inzwischen wird sie sogar öfter auf die Auszeichnung angesprochen. Wobei: Auszeichnungen und Titel sind der 63-Jährigen nicht in erster Linie wichtig. Die Jugendlichen sollen Freude am Sport haben, sich weiterentwickeln wollen, Kampfgeist zeigen: Das ist Petra Zickler wichtiger als Urkunden und Edelmetall.

Sie selbst hat mit neun Jahren mit dem aktiven Schwimmen angefangen, im Alter von 14 Jahren ist sie bereits Übungsleiterin gewesen. Ihre Spezialdisziplin ist das Brustschwimmen. Als Petra Zickler als Jugendliche ihre Bahnen geschwommen ist, hat es in Hoyerswerda ganz anders ausgesehen als heute. Mitte der 1960er-Jahre hatte die Stadt noch kein Hallenbad. An das heute wohlig warme Lausitzbad war überhaupt nicht zu denken. Die Heimstatt der Schwimmer ist das Freibad in der Altstadt gewesen. „Dort haben wir von März bis Oktober trainiert“, sagt die langjährige Trainerin. Von 20 Grad warmem Wasser konnten die Schwimmer speziell im Frühling und Spätherbst nur träumen. Da hieß es: Rein ins Wasser und sich warmschwimmen. Sonntags sei es zum Trainieren in die Halle nach Dresden-Klotzsche gegangen, erinnert sich Petra Zickler.

Nachdem Hoyerswerda ab 1972 schließlich im WK IX die Volksschwimmhalle hatte, ist das Petra Zicklers Arbeitsort gewesen. Erst Rettungsschwimmerin, dann Schwimmmeisterin, später Diplom-Sportlehrerin: Sie hat einst die Kinder und Jugendlichen von Lok und Aufbau Hoyerswerda trainiert. Dort ist das Trainingszentrum der Schwimmer in der Stadt gewesen. Im Dezember 1993 hat sich schließlich der Schwimmsportverein (SSV) Hoyerswerda gegründet. Petra Zickler ist seit Anbeginn als Trainerin und später auch als Vorstandsmitglied dabei. Seit vergangenem Jahr ist sie Ehrenmitglied des Vereins.

Mit der Schließung der Schwimmhalle im WK IX im Jahr 1999 ist Petra Zickler ins Lausitzbad gewechselt und auch dort – wie im Verein – eine Art Mutter der Kompanie. Sie trainiert jetzt zweimal pro Woche Kinder und Jugendliche beim SSV im Lausitzbad, dazu kommen die Schwimmer der Sportklassen des Foucault-Gymnasiums. „Ich bin heilfroh, dass wir dadurch dreimal pro Woche die Gelegenheit haben zu trainieren“, sagt sie. Am Beckenrand steht sie an manchen Tagen länger als sie überhaupt in ihrer Wohnung in der Neustadt ist.

Am 22. März wird Petra Zickler die „Martha“ für ihr ehrenamtliches Engagement verliehen werden. „Ich weiß noch gar nicht so genau, wie das ablaufen wird“, sagt sie und lacht. Sie wird sich überraschen lassen – genau so, wie sie von der Nominierung überrascht worden ist.

 

 

Zittau 171111

Zum 11.11. machten sich elf Nachwuchsschwimmer und zwei Leistungssportler des Schwimmsportvereins Hoyerswerda e.V. auf den Weg nach Zittau. Zur Zweiten Auflage des Autodienstpokales gingen über 200 Athleten von acht Vereinen an den Start.

Jeder Schwimmer musste dabei über jeweils 50 Meter Schmetterling, Rücken, Brust und Kraul sein bestes geben - also
jede Lage einmal zurücklegen. Außerdem standen 100 Meter Lagen und eine Staffel auf dem Plan. Dem SSV Nachwuchs gefiel das Zittauer Schwimmbecken offenbar. Bei insgesamt 65 Starts konnten nicht nur 40 Bestzeiten erschwommen, sondern auch 38 Podestplätze erkämpft werden. Vorne mit dabei war Leonie Senf. Insgesamt drei Mal konnte sie ganz oben stehen - verbesserte sich sogar auf 50 Meter Brust um über 3,5 Sekunden zur bisherigen Bestzeit. Dies zeigte sich dann auch auf der Lagenstrecke, wo alle Disziplinen für jeweils 25 Meter geschwommen werden, wieder. Fast 10 Sekunden Verbesserung gegenüber dem letzten Wettkampf, zeigte die Uhr. Insgesamt ging keiner der Sportler leer aus und auch der mitgereiste Trainerstab zeigte sich angesichts der Verbesserungen mächtig beeindruckt und stolz.

Auch die „Großen“ lieferten sich hitzige Duelle im Wasser. Obwohl die 18-Jährige Sophie Kochta (5 Silber) und die 21-Jährige Karolin Zieris (5 Gold) studienbedingt nicht immer Zeit zum trainieren finden, beherrschten sie das kühle Zittauer Nass. In ihrer Altersklasse gewann Karolin Zieris jede Disziplin, stellte sogar zwei neue Bestzeiten auf. Eine neu erlernte Technik, die eine bessere Wasserlage ermöglicht, brachte so über zwei Sekunden Ersparnis auf 50 Meter Brust.

Der eigentliche Wettkampfhöhepunkt war jedoch die Spaßstaffel. Zum Faschingsauftakt mussten 8 Sportler Luftballons zwischen ihren Köpfen transportieren, zu Dritt auf einer Poolnudel schwimmen, auf einem Brett sitzend schwimmen und einen Tischtennisball auf einem Löffel oder eine Ente auf dem Kopf balancieren. Neben dem Spaß, den alle Teilnehmer sichtlich hatten, gb es für alle Pfannkuchen und somit einen gelungenen Abschluss des Wettkampftages.

 

 

Nach 416 Kilometern mit 294 Teilnehmern, einem Promistartschuss (der für Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm nicht der einzige für den Tag sein sollte), einem neuen Ehrenmitglied - Petra Zickler, sechs bzw. zwölf Stunden voller Schweiß, Bahnen zählen und der Siegerehrung wollen wir an dieser Stelle DANKE sagen.

DANKE an alle Unterstützer der Veranstaltung - also Sponsoren, fleißige Helfer und Muttis, ehrgeizige Sportler und alle Bürger, die für einen reibungslosen und wunderbaren Samstag gesorgt haben.

Kleine Impressionen vom 30. September findet ihr in unserer Galerie.

 

 

Auszug: Sächsische Zeitung, Mirko Kolodziej

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Marylin Wenk vom SSV Hoyerswerda ist eine erfahrene Schwimmerin. Es ist 18 Jahre her, dass sie zum ersten Mal in der Zeitung erwähnt wurde. Damals gab es im Waldbad Zeißig eine Nachwuchs-Sachsenmeisterschaft, und Marylin Wenk holte nicht nur Bronze über 100 Meter Rücken, sondern schaffte auch die Normzeit für den D-Kader der Landesauswahl. Und doch gibt es sportlich noch immer faszinierende Vorstellungen, die sich bei Realisierung in ewige Erinnerungen wandeln können. "Vielleicht von demselben Startblock zu springen, von dem vor ein paar tagen Katinka Hosszu gesprungen ist", überlegt Marylin Wenk. Und wer weiß: Vielleicht gibt es ja tatsächlich die Möglichkeit, der ungarischen Eisen-Schwimmerin (Katinka Hosszu - die Schwimm Ikone Ungarns wird als "Iron Lady" bezeichnet) zumindest abstrakt so nahe zu kommen. 

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Insgesamt fünf SSV-Schwimmerinnen nämlich werden jetzt in der Donau-Arena an den Start gehen. Wo eben noch die 17. Schwimmweltmeisterschaften ausgetragen wurden, starten heute offiziell die Masters World Championships des Schwimmweltverbandes FINA. Es handelt sich um eine WM für aktive Schwimmer, Synchronschwimmer, Wasserspringer und Wasserballer im Alter ab 25. Mehr als 9.000 Athleten sind angemeldet. Marylin Wenk, Ines Stolz, Katja Schimke, Charlotte Dörr und Anne Neumann-Novak vom SSV haben bereits einschlägige Erfahrungen. Die drei Erstgenannten starteten schon 2012 bei einer Masters EM im holländischen Eindhoven, alle fünf waren im vorigen Jahr bei der Masters EM in London am Start. Wie´s gewesen ist? "Chaos, viele Menschen, die alle zur selben Zeit in die Schwimmhalle wollen", sagen die SSV-Frauen - allerdings lachend. Denn natürlich würden sie die weite Reise nicht antreten, wenn das schon alles wäre. Da ist einerseits das Fluidum. In der Donau-Arena waren eben gerade noch aktuelle Weltgrößen wie Adam Peaty (GBR), Sarah Sjöström (SWE) oder Katie Ledecky (USA) am Start. "Du schwimmst in einer Profi-Anlage", schätzt Anne Neumann-Novak die technischen Umstände wert. Dann fängt es an zu kribbeln, wenn die Athleten im Callroom auf den Start warten. Entsprechend der zehn Bahnen in der Donau-Arena gibt es mehrere hintereinander gestellte Stuhlreihen mit zehn Plätzen. Hier werden die Starter aufgereiht, noch einmal kontrolliert und rücken Start um Start eine Reihe vor - bis sie schließlich selbst an den Beckenrand dürfen. 

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"Und die Atmosphäre in so einer Halle ist beeindrucken", sagt Katja Schimke. Denn Schwimmer aus Hoyerswerda bekommen nun einmal nicht so häufig die Gelegenheit, sich vor ganz großer Zuschauerkulisse mit anderen zu messen. Andererseits ist es sportlich natürlich gut, auf ein Ziel hin zu trainieren; auch, wenn das Lausitzbad, wo Trainingszeiten ein knappes Gut sind, schwierig ist. Mit zweimal Training in der Woche ist allzu viel nicht zu reißen. Immerhin hat das Bad den Frauen aber auch in den eigentlich komplett trainingsfreien Ferienwochen Schwimmzeiten eingräumt. Es geht immer wieder darum, noch ein paar Sekunden oder Sekundenbruchteile schneller zu werden. "Bestzeiten", sagt Ines Stolz also auf die Frage, was sie sich bei ihren vier Starts in Budapest erhofft. "Ich will besser sein als in London", erklärt auch Marylin Wenk, die fünfmal ins Wasser geht. Beeindruckt berichten sie von hochbegabten Athleten, die zwar nur mit Unterstützung auf den Startblock kommen, aber im Wasser dann eine faszinierende Leistung zeigen. Der älteste Schwimmer in Budapest, der Ungar Bela Banki Horvath, ist 97 - und auch ein Vorbild. "Ich hoffe, wir können das mit über 90 auch noch machen", sagt Marylin Wenk.

 

 

Auszug: Lausitzer Rundschau, Anja Guhlan

In Sekundenschnelle zieht Charlotte Dörr die 50-Meter entlang. "Hierbei kommt es auf Schnelligkeit und Schnellkraft an.", sagt die 28-jährige. Im Anschluss trainiert sie dann noch die 100-Meter Strecke, wo das Einteilen der Kräfte eine größere Rolle spielt als auf der 50er Strecke. Die Brustschwimmerin will bei der Masters-WM in Budapest im August, an der sie mit vier weiteren Frauen des Schwimmsportvereins Hoyerswerda teilnimmt, unbedingt die 50-Meter unter 40 Sekunden und die doppelte Distanz unter 1:30 Minuten absolvieren. "Das wären dann meine Bestzeiten", sagt die Lautaerin lächelnd.
Generell ist es Charlotte Dörrs Anspruch, immer wieder ihre Rekordmarken zu knacken. "Mir macht das Schwimmen sehr viel Spaß und das treibt mich auch an", so die Athletin.

charlieBeim SSV in Hoyerswerda ist sie von den Sportlerinnen, die nach Budapest fahren dürfen, mit ihren 28 Jahren die jüngste. Und auch diejenige, die am kürzesten dabei ist. Denn Charlotte Dörr hat mit dem aktiven Schwimmsport erst vor etwa zwei Jahren begonnen. "Ich kam durch meine Freundin Marylin Wenk dazu. Zuvor war ich bei der Wasserwacht als Rettungsschwimmerin aktiv", erzählt sie und fügt hinzu: "Ich bin schon immer eine kleine Wasserratte gewesen." Gelernt hat sie das Schwimmen von ihren Großeltern noch vor dem Eintritt in die Schule. "Aus dem Wasser war ich noch nie so leicht heraus zu bekommen." Am liebsten praktiziert sie das Brustschwimmen. In dieser  Disziplin wird Charlotte Dörr auch bei der Masters-WM antreten. "Charlotte weiß, worauf es ankommt, sie schwimmt mit einer guten Kombination aus Kraft und Technik und ist technisch fast perfekt", heißt es von Florian Glatter aus dem Hoyerswerdaer Verein. Mit einer Platzierung rechnet die junge Schwimmerin dennoch nicht. 9.000 Athleten werden bei der Masters-WM in Budapest antreten. "Die Konkurrenz mit wahrhaften Schwimmgrößen, die dort das Becken füllen werden, ist einfach zu groß", schätzt sie ein. "Dabei sein ist alles. Das Gefühl dort antreten zu können, wird umwerfend sein", freut sie sich. Bereits 2016 durfte sie bei der EM in London antreten. Inzwischen hat sie schon nahezu 30 Medaillen bei diversen Wettkämpfen erschwommen.
13307489 1108108445916994 4627114811869291815 n"Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn Mitschwimmer oder Freunde einen anfeuern. Es ist die Gemeinschaft, die mich pusht", sagt Charlotte Dörr, die auch ihren Freundeskreis im und um das Wasser herum gefunden hat.
Für die Masters-WM in Budapest wird jetzt weiter fleißig und hart trainiert. So zieht Charlotte Dörr erst einmal weiter ihre Bahnen.

Neben Charlotte Dörr werden Marylin Wenk, Anne Neumann-Novak, Katja Schimke und Ines Stolz mit bei der Master-WM starten.

 Die fünf Master-WM Teilnehmer mit dem Vereinsvorsitzenden Jan Frobart bei der EM 2016 in London.