Sundschwimmen 2007
Auszug: Sächsische Zeitung, Mirko Kolodziej
Frank-Dieter Noack wäre am Sonnabend auch die 2,3 Kilometer von Rügen nach Stralsund geschwommen. „Ist eben keine Badeveranstaltung“, sagt das 49-jährige Mitglied des Schwimmsportvereins Hoyerswerda (SSV). Aber die Ausrichter des 43. Sundschwimmens hatten anders entschieden. Die Wellen waren dermaßen hoch, dass es lediglich einen 1500 Meter langen Rundkurs vor der Hansestadt gab. Also mussten die Busse, die die Sportler nach Rügen bringen sollten, kurzfristig wieder umkehren. Zudem gab es dann in Stralsund einen etwas chaotischen Start. Jeder schwamm irgendwie los, wann er wollte. Frank-Dieter Noack hat das schon „sortierter“ erlebt. Der Lautaer startete immerhin zum 17. Mal bei einem Sundschwimmen und ist damit diesbezüglich der erfahrenste SSV-Athlet: „Das ist durch Strömung, Wind und Wassertemperatur etwas ganz anderes als in der Schwimmhalle. Und wenn unterwegs die Arme müde werden, fragt man sich, warum man sich das eigentlich antut.“
Seine Vereinskollegin Elisa Mattheschke aus Wittichenau hat da so eine Ahnung: „Man kann testen, wie lange man in kaltem Wasser aushält“, meint die 13 Jährige. Sie hätte auch gut und gerne nur das 600 Meter lange Kindersundschwimmen bestreiten können. Jedoch verließ sie sich lieber auf den Rat der Vereinskameraden, die schon Sund-Erfahrung hatten. Elisa trainiert erst fünf Jahre und sagt, sie sei eigentlich keine Langstrecklerin. Deshalb waren die Gefühle vor der Premiere zwiespältiger Natur: „Im Bus war ich ein bisschen aufgeregt. Als es dann hieß, dass das Schwimmen ausfällt, war ich enttäuscht. Und dann war ich ganz froh über die verkürzte Strecke. Zum Ausprobieren war das gut so.“