Sundschwimmen 2009
Auszug: Sächsische Zeitung, Mirko Kolodziej
„Die Kunst ist nicht, Erster zu werden, sondern Letzter“, lächelte Oliver Schmalz am Sonnabend nach seiner achten Sundquerung. Er hat es nicht geschafft. Obwohl er sich wirklich nicht gerade beeilt hat, die 2300 Meter zu bewältigen und dafür dreimal so lange brauchte wie sonst, hatte er keine Chance. Es reichte trotz „Kinderkraul“ und „Treibenlassens“ nur für den vorletzten Platz. „Das ist schon eine kuriose Geschichte“, findet der junge Mann und meint damit Margot Schmidt aus Düsseldorf. Sie ist 83 Jahre alt und seit 2002 auf den letzten Platz abonniert. Für Leute wie mich ist das schon sehr interessant“, sagt dagegen Madlen Müller über die Düsseldorferin. Die 21-Jährige wagte sich beim 45. Sundschwimmen nämlich ebenso wie Manja Klauschenz, Susan Steudtemann und Marwin Paul zum ersten Mal ins dieses Jahr mit 23 Grad Celsius angenehm warme Wasser. Tilo Schmidt, der am Sonnabend zum achten Mal dabei war, hat nach bestandener Glasveredler-Prüfung sogar auf seine Gesellenfeier verzichtet. „Das ist wie Weihnachten“, sagt Peter-Paul Heym. Er absolvierte nun das zehnte Sundschwimmen, ebenso wie Andreas Frank (33). Der sagt, es gebe gute Gründe dafür, auf Rügen ins Wasser zu gehen und dann gemeinsam mit tausend anderen Menschen zum Festland zu schwimmen.