24h-Schwimmen 2004
Auszug: Sächsische Zeitung, Hagen Linke
Kraulen, Essen, Schlafen und Lernen beim Schwimmmarathon im Lausitzbad
Werbung braucht Jan Frobart nicht machen. Das 24-Stunden-Schwimmen ist ein Selbstläufer, sagt der Chef des Schwimmsportvereins Hoyerswerda (SSV). Kaum steht die Ausschreibung im Internet, melden sich die ersten Gastvereine an. Neun Mannschaften waren es, die Sonnabend Punkt 11 Uhr in das 25-Meter-Becken des Lausitzbades hüpften und loskraulten, als ob sie einen Sprintpokal gewinnen wollten. Den gab’s nicht. Ausdauer war gefragt und Taktik. Die SSV-Schwimmer wussten genau, wann sie ins Wasser mussten: Der Einsatzplan, drei A-4-Zettel, hing gleich am Beckenrand. Langweilig wurde es nie. „Muss Hausaufgaben machen“, sagte Kristin Schiemenz (15), als sie um 21 Uhr aus dem Wasser kam. „Englisch.“ Schwester Julia (17) zog es eher zum Grill, der draußen neben den Zelten aufgebaut wurde. Ein paar Steaks ergatterten auch Toralf und Lars, die beiden DJ´s. Sechs CD-Koffer hatten sie mit. Und gute Laune. Gegen die Müdigkeit gab’s Kaffee, „Red Bull“ und ein kleines „Schlummerstündchen“. Hauchdünnes Finish kurz vor 11 Uhr: Mit 50 Metern Vorsprung (!) gewannen die Görlitzer. „Ein paar Minuten mehr und wir hätten sie erwischt“, sagte Jan Frobart. Kleiner Trost: Der Nachtpokal, erschwommen zwischen 23 und 24 Uhr, ging an den SSV.